Verkehr: Fraktionen einigen sich auf gemeinschaftliche Lösung für Sickermulden am Königsacker/Neues Biotop entsteht/Ehemaliger Erster Stadtrat weiht ein
Schwan statt Sickermulden
Viernheim (oh)-In Zeiten der Corona-Krise ist der Zusammenhalt erst recht enorm wichtig. Mit einem sehr guten Beispiel gehen die Viernheimer Kommunalpolitikern voran. Jahrelang gab es Zoff um die Sickermulden am Königsacker. Erst gebaut, dann der Beschluss zum Rückbau. Passiert ist jahrelang nichts. In der vergangenen Woche rollten dann die Bagger an. Doch nicht um die Sickermulden zurückzubauen, sondern um ein neues Biotop anzulegen.
Auf Initiative des Ersten Stadtrats Bastian Kempf kamen am Rande der Stadtverordneten-Versammlung am 20. März die Fraktionsvorsitzenden-natürlich im passenden Abstand von mindestens 1.5 Meter-zusammen, um über die Zukunft der Sickermulden am Königsacker, Höhe Apotheke, zu sprechen. Anfang März 2018 hatte die Stadtverordneten-Versammlung auf Antrag der Fraktionen UBV, FDP und CDU mit knapper Mehrheit von 17:14-Stimmen beschlossen, dass die Sickermulden „Am Königsacker“, Höhe Apotheke, zurückgebaut werden. Passiert ist zwei Jahre lang nichts. Die Diskussionen hielten jedoch an, ob dieser Rückbau unbedingt notwendig sei. „Es war klar, dass ab Montag, 23. März, die beauftragte Firma zur Tat schreiten wird“, so der Erste Stadtrat gegenüber dem „Viernheimer Tageblatt“. „Im Gespräch einigten wir uns rasch, ein Zeichen zu setzen und die Streitereien zu beenden. Ich denke, dass die Lösung mit einem Biotop durchaus auch an anderen Stellen aufgegriffen werden kann.“
Bezaubernde Graslandschaft für die heimischen Kleintiere
Die Arbeiten auf der Baustelle gehen zügig voran. Der Schwan hat bereits in einem wunderschön angelegten Teich seine neue Heimat gefunden. Die Bauarbeiter errichteten zudem einen modischen Holzzaun, um Vandalismus vorzubeugen. Zudem hat in einer quasi Nacht-und Nebelaktion der BUND Viernheim-der immer noch auf der Suche nach einem neuen Vorsitzenden ist-eine bezaubernde Graslandschaft für die heimischen Kleintiere erschaffen. Am Dienstag fand eine kurzfristig anberaumte Besichtigung des Biotops für die Fraktionsvorsitzenden statt. Die Kommunalpolitiker zeigten sich über das Ergebnis hoch erfreut. Selbst harte Kritiker der vorherigen Situation wie die UBV sind nun über das neue Biotop hellauf begeistert. „Perfekt. Wunderschön. Einfach klasse“, so das Fazit des UBV-Fraktionsvorsitzenden Walter Benz.
Einweihung nach der Corona-Krise
Aufgrund der Corona-Krise wurde von Seiten der Stadtverwaltung verständlicherweise auf eine große Einweihungsfeier für das Biotop verzichtet. Diese soll nachgeholt werden, wenn das Corona-Virus nicht mehr grassiert. Klar ist: Der Erste Stadtrat Bastian Kempf hat bereits seinen Vorgänger für die Veranstaltung eingeladen. Der Grund liegt auf der Hand: Hätte es Jens Bolze nicht so clever geschafft, den Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung monatelang nicht umzusetzen, dann hätte Viernheim nun nicht solch ein wunderschönes Biotop. Kempf: „Ich muss eingestehen: Wir sind Herrn Bolze auf ewig zu Dank verpflichtet.“ Aus diesem Grund wird das Stadtparlament in seiner nächsten Sitzung-der Termin ist aufgrund des Corona-Virus noch nicht bekannt-beschließen, dass der Schwan den Namen Jens erhalten soll. Für eine Tiersegnung soll Pfarrer Dr. Ronald Givens angefragt werden.
Foto: O. Höflich
Die Arbeiten auf der Baustelle gehen zügig voran. Der Schwan hat bereits in einem wunderschön angelegten Teich seine neue Heimat gefunden. Die Bauarbeiter errichteten zudem einen modischen Holzzaun, um Vandalismus vorzubeugen.
Quelle O.Höflich, mit freundlicher Genehmigung von O.Höflich zur Veröffentlichung auf dieser Seite.